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Fatty Sparrow von Lenger Modellbau |
Ein Bericht von Sebastian Scheinig |
- Ein Modell das seinem Namen alle Ehre macht.... - Da meine Slowflyflotte sich mal wieder dezimiert hatte, suchte ich einen neuen kleinen Doppeldecker. Es weiß wohl jeder, dass es hier ein Überangebot in der Szene gibt, so das man vor der Qual der Wahl steht. Von Simprop über Kavan bis Robbe und Graupner haben sie alle mindestens einen oder zwei Doppeldecker im Programm. Aber welchen denn nun nehmen?? Im Forum von RCOnline las ich gerade von Lenger, dass Flying Styrokit einen neuen Doppeldecker der Sparrowserie herausgebracht hatte, die Fatty Sparrow. Ein kleiner grün silberner Doppeldecker aus Depron im handlichen Maß von 85cm. "Das war's!", dachte ich, und das kleine Modell wurde bestellt. Auf den ersten Blick sah alles ganz ok aus. Aber werfen wir mal einen genaueren Blick auf die Einzelteile. Fangen wir beim Rumpf an. Zwei fertig verklebte und mit Ausschnitten für Höhenleitwerk und Fläche versehene Depronhälften. Sogar die Bowdenzugröhrchen für Seiten- und Höhenruder sind schon eingeklebt, genauso wie die Holzkonstruktion für Motor- und Fahrwerkshalterung. Bild rechts: Die Fatty Sparrow macht |
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Sollte dieses Bauteil wirklich so perfekt sein? Nein, der Schein trügt, die
Aufnahme für das Höhenleitwerk war auf einer Seite um einen vollen Millimeter zu dünn
ausgeschnitten, der Ausschnitt für das linke Fahrwerksbein fluchtete nicht mit dem
Ausschnitt im Spant. Die Ausschnitte für die unteren Flächen haben eine negative V-Form und sind etwas sehr eng angepasst. Nach diesen ersten Eindrücken ging es nicht anders weiter. Der beigelegte Kleber ist nicht zu gebrauchen, er löst die gesamte Farboberfläche an und hält auch auf Dauer nicht, hier musste ich auf Uhu Por zurückgreifen.
Das war genug für den ersten Tag, also fahren wir fort mit dem Bau, am nächsten Tag: Das Ausschneiden der Depronspanten und der Schablonen für die Flächenstreben ging schnell von der Hand, nur das einpassen der Spanten in den Rumpf war da schon ein größeres Problem, ein bisschen schleifen und nachschneiden und auch diese passten in den Rumpf. Nun wurden die Leitwerke eingepasst. Nachdem der Ausschnitt für das Höhenruder gerichtet war und die beiden Höhenruderhälften durch eine ordentliche Kiefernleiste verbunden waren (die voreingebaute Balsaleiste verdrehte sich schon beim bloßen anschauen) konnte das Leitwerk verklebt werden.
Es folgte das Fahrwerk, das zwar sehr ungewöhnlich mit dem von Kiefernleisten ummantelten Stahldraht aufgebaut ist, sich aber im nachhinein bewährt hat. Zusammen mit den Hälften der unteren Fläche wurden das Fahrwerk und die Spanten mit 5min-Epoxy eingeklebt. Bild rechts: Beim Einbau des Fahrwerkes ist Denkarbeit angesagt. Bild links: Die beiden Flächenhäften sind in
Jetzt kommt der schwierigste Teil des ganzen Baus, die Befestigung der oberen Fläche: Nachdem die beiden Hälften zusammengeklebt waren habe ich sie mit Hilfe der beiden Pappschablonen aufgeklebt. Hier muss man etwas Denkarbeit leisten, die Bauanleitung lässt einen hier ziemlich allein.
Ich habe es dann folgendermaßen gelöst: Zuerst werden alle 8 Kiefernleisten in die obere Fläche geklebt. Dann wird diese Auf den Rumpf aufgesetzt, dabei drauf achten das die inneren 4 Leisten durch die Passlöcher im Rumpf geschoben werden und die äußeren 4 ihren jeweiligen Platz auf der unteren Fläche einnehmen. Dann alles mit Styrosekundenkleber anheften. Ich habe die 4 inneren Leisten zusätzlich mit 5min-Epoxy im Rumpf verklebt, hierbei darf man sich nicht wundern das die Leisten nicht die vorbestimmten Plätze auf der unteren Fläche im Rumpf einnehmen, es passt schlichtweg aus dem Baukasten raus nicht. Der restliche Bau bringt dann mit dem Einbau der RC-Anlage und des Motors keine Probleme mehr mit sich. Bild rechts: Liebevoll detaillierte Haube. Der Schwerpunkt und die Ruderausschläge waren laut Planzeichnung einfach und ohne Blei einzustellen. Ernüchternd.... Das ist wohl die beste Beschreibung. Aber beginnen wir am Anfang: Nach dem berühmten Warten auf gutes Wetter stellte sich an einem Nachmittag endlich das ersehnte Sommerwetter mit Sonne aber ohne Wind ein, so konnte es losgehen. Bild links: Anpassen des Propellers ist
Nach dem Abwurf sackte die Fatty Sparrow erst mal etwas durch um dann langsam auf 4-5m zu steigen um dort dann am Rande des Strömungsabrisses ihre Runden zu drehen.... Nach der dritten Runde war es mir zu anstrengend und ich landete. Die Landung gelingt trotz der harten Plastikreifen auf Asphalt sehr schön, immerhin etwas. Die Ursache war schnell gefunden. Der Antrieb war mit den 440gr der Fatty Sparrow schlichtweg überfordert.
Also alles wieder rausgeschraubt und gerechnet. Leichter ging nicht, dafür war das Rohbaugewicht schon zu hoch, also einen anderen Antrieb. Ein Kollege hatte gerade einen arbeitslosen Permax280BB rumliegen. Gedacht, getan, kurzerhand habe ich den Motorspant mit der Dremel bearbeitet und den Permax samt neuem Getriebe eingebaut. WOW! Zusammen mit den jetzt benutzten Twicell 1600 wog die Fatty Sparrow zwar 580gr aber sie flog! Bei Halbgas behielt sie ihre Höhe und war langsam und zahm wie ich mir das von Anfang an gewünscht hatte. Mit diesem Antrieb habe ich nun Flugzeiten von über 10minuten bei denen ich trotz des Gewichtes noch Loops und Turns fliegen kann ohne das sich die Fläche nennenswert durchbiegt oder gar bricht. Ich hoffe das mein Baukasten ein Montagsmodell war, falls nicht sollte sich Flying Styrokit überlegen dieses Modell stark zu modifizieren. Der beiliegende Antrieb ist bestenfalls für einen 300gr Doppeldecker oder 350gr Eindecker ausreichend, für die Fatty Sparrow ist dieser leider vollkommen ungenügend. Alles in allem finde ich die Flugeigenschaften sehr ausgewogen. In Verbindung mit dem richtigen Antrieb steckt in diesem Modell sehr viel Spaß- und Feierabendpotential. ------ |
Das sagt Modellbau Lenger zu der Fatty Sparrow: Herr
Scheinig hatte hier einige Punkte zu Recht bemängelt. Wir haben daraufhin mit dem
Hersteller, Flying Styro Kit (FSK), Rücksprache gehalten und hier offene Türen
eingerannt. Es wurde unumwunden zugegeben, daß man sich zwecks Fatty-Sparrow-Fertigung
mit einem "erfahrenen" Modellbauer einließ, der allerdings, sagen wir es mal
so, Baukästen in nicht ganz zufriedenstellender Qualität geliefert hatte. Einen solchen
hat Herr Doch was noch wichtiger ist: Nach längerem Hin und Her sind wir zum Schluß gekommen, daß die Fatty Sparrow hervorragend fliegt. Allerdings nicht mit dem beiliegenden MIG 280. Das ist zwar ein guter Motor, aber nicht für die Fatty Sparrow. Als erstklassiger Treibling hat sich der Simprop Acro-Drive 350 (Speed 300 mit 4:1-Getriebe) und der Aeronaut Race 300 mit Getriebe 4,85:1erwiesen. 350er Zellen sind in Ordnung, besser noch sind 500er, jeweils 7 oder 8 Stück. Im übrigen habe wir von der Firma Lenger Modellbau festgestellt, daß ein Tester bei der amerikanischen Website www.ezonemag.com zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen ist. Mit freundlichen Grüßen Heinrich Lenger |
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