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Big Jim - DER SCHLEPPER |
Ein Bericht von Thomas Busch (User Bellanca XXL ) |
Als ich vor vielen Jahren erstmalig mit dem F-Schlepp in Kontakt kam wuchs in mir der Wunsch auf ein robustes Alltagsmodell.Es sollte in der Lage sein alle Größen von Segelmodellen in die Luft zu befördren.Desweiteren sollte es kostengünstig und leicht zu transtportieren sein.Natürlich sollte auch der Flugspaß auch nicht zu kurz kommen. Über Umwege kam ich in den Besitz eines Bauplanes von einem Modell der Firma Möhle-Modellbau.Da diese Firma bereits seit Jahren nicht mehr existiert machte ich mich daran den Bauplan meinen Vorstellungen entsprechend zu verändern.Hiebei legte ich Wert auf einen einfachen Aufbau und ein einigermaßen ansprechenderes äußeres.Am Ende hatte ich ein Modell,das nur noch in den groben Abmessungen mit dem "Ur-Big-Jim" Ähnlichkeit hatte. Im Laufe der Zeit wurden weitere Veränderungen im Aufbau durchgeführt,so daß das
jetzige Modell zwar weitestgehend ausgereift,jedoch sicherlich noch nicht am Ende der
Entwicklung steht.Zur Zeit versuche ich den optimalen Motor zu finden ,wobei ich ein
besonderes Augenmerck auf die Lärmentwicklung lege (84 dbA bei max. Leistung).Desweiteren
bin ich bemüht das Gewicht bei gleichbleibender Stabilität weiter zu reduzieren.(Zur
Zeit Beträgt das Abfluggewicht 10,7Kg) Wer sich zum Bau des Big-Jim`s entschließen sollte bekommt damit ein nahezu anfängertaugliches Fluggerät,das je nach Motorisierung auch für den erfahrenen Piloten keine Wünsche offen läßt.Bei meiner jetzigen Motorisierung mit einem 80 ccm ZdZ Einzylindermotor mit Reso sind selbst 20 Kg Segler kein Problem.Ein Wehrmutspropfen ist jedoch hierbei noch die Lautstärke (Ich Arbeite noch daran.) Wer nun Lust auf dieses Modell bekommen hat,kann sich per E-Mail bei mir melden unter: MD.Busch@gmx.de .Zur Zeit existiert nur ein von mir gezeichneter Bauplan.Ein CAD Bauplan befindet sich noch in Arbeit.Die Vorabversion (mit kleinen Mängeln) kann auf der Hompage meines Vereins unter der www.mfc-scherfede.de unter Verschiedenes heruntergeladen werden. |
Ein Arbeitstier wie es im Buche steht. |
Nun ein paar allgemeine Tips zur Motorisierung und zu den RC-Komponenten: 38ccm erscheinen mir als die kleinste mögliche Motorisierung.Ich selbst verwendete zunächst einen Zg 62 mit Reso,mit dem man schon fast alles schleppen konnte.Der 80ccm EZ von ZDZ machte aus dem Modell eine Rakete mit entsprechendem Flugspaß,bei jedoch hoher Lärmentwicklung.Demnächst werde ich einen 100ccm King einbauen und diesen mit einem Topfschalldämpfer ausrüsten.Die 500gr. Mehrgewicht spielen nun wirklich keine Rolle und die Lärmemission sollte sich auf unter 84 dbA reduzieren lassen,wobei sogar etwas mehr Leistung herauskommen sollte als beim ZDZ. Kann den Leistung Sünde sein... Bei den RC-Komponenten lege ich besonderen Wert auf Zuverlässigkeit.Servos der gehobenen Preisklasse sind hier schon ein muß um keine bösen Überraschungen zu erleben.(4421 von Grp oder entsprechende Servos von Futaba sollten es schon sein und zwar auch für die Schleppkupplung!
Der Aufbau des Modells ist aufgrund des Kastenrumpfes denkbar einfach und sollte einem durchschnittlichen Modellbauer keinerlei Schwierigkeiten bereiten.Auch wenn es sich hier nicht um einen Baukasten handelt,benötigt man nur einen geringen mehraufwand an Zeit um den Rohbau zu erstellen.Aufgrund der geteilten Flächen und des abnehmbaren Leitwerks ist der Big Jim auch in kleinen Autos gut zu transportieren.
Rumpfbau Zunächst werden die beiden Rumpfseitenwänder sowie die Pappelsperrholtzverstärkung für den vorderen Rumpfbereich erstellt.Durch die Azssparungen des Pappelsperrholtzes lassen sich nur wenige Gramm sparen.Verkleben der Pappel-und Balsseitenwand.Unbedingt darauf achten,das man eine linke und rechte Seitenwand hat!!! Nachdem die Spantpositionen aufgezeichnet wurden,werden an den nun die Dreikantleisten auf die Seitenwände aufgeklebt.An der Stelle,wo sich später die Fahrwerksverstärkung eingesetzt wird,wird die Dreikantleiste ausgespart. Nun werden die Rumpfspanten ausgesägt.Hier ist darauf zu achten,das diese auch wirklich rechtwinkelig sind!Das Erleichtert den weiteren Aufbau.Desweiteren sollte man jeden Spant mit einer Mittellinie versehen. Der Spant 1 dient haupsächlich zu Befestigung der Motorhaube und sollt erst mit den Erleichterungslöchern versehen werden wenn man sich über die Motorisierung im klaren ist.Ich setze an den jeweiligen Haubenbefestigungspunkten (8 Plastikschrauben a`4 mm sollten reichen) jeweils ein Stück 6mm Fugzeugsperrholz in den Spant ein (Quer zur Faserrichtung des Motorspantes).Die Mitte des Motorspantes sollte unbedingt markiert werden um die Ausrichtung des Motors zu erleichtern.Die Spanten 5+6 sollten unbedingt aus mindestens 3mm Flugzeugsperrholz bestehen!!In den Spant 5 eine ausreichen große Öffnung für den Tank sägen.So kann man den Tank später ohne viel Aufwand hier "einklemmen".Der Spant 9 ist bereits jetzt mit den Bohrungen für die Leitwerksdübel sowie mit den Löchern für die Heckspornanlenkung zu versehen.Der Spant 10 besteht aus 3mm Pappelsperrholtz sowie 3mm Balsa. Nun wird eine mit den Dreikantleisten versehene Rumpfseitenwand auf dem Baubrett befestigt und die Spanten 2 bis 7 mit Weißleim verklebt.Auch die Tragbefestigungsplatte wird nun eingeklebt.Diese muß mindestens aus 12mm Flugzeugsperrholz bestehen!! Nach Abbinden des Weißleims wird die zweite Rumpfseitenwand ausgerichtet und verklebt. Nun wird eine lange Linie auf dem Baubrett aufgezeichnet.Auf dieser Linie wird nun der Rumpf auf dem Boden liegend mittig (mit Hilfe der Mittellinie der Spanten) ausgerichtet und befestigt. Nun können die Spanten 8 bis 10 ausgerichtet und verklebt werden. Nachdem der Leim abgebunden hat kann der Rumpfboden plan geschliffen werden.Dann kann das Aufbringen der Bodenbeplankung erfolgen.Bis zum Spant 6 besteht der Boden aus 3mm Flugzeugsperrholz,dann zunächst aus 3mm Balsa (bis etwa 10 cm vor dem Spant 9) wobei auf die Querverlaufende Faserrichtung zu achten ist!Der Rest besteht wieder aus 3mm Flugzeugsperrholz. Zur Befestigung des Höhenleitwerks wird eine M 6 Plastikschrauschaube verwendet.An entsprechender Stelle wird hierzu im Heck eine Messinghülse eingeklebt.Der Rumpfboden sowie der Spant 10 wurden zuvor mit entsprechenden Bohrungen versehen. Bei den Servos darf es schon etwas besseres und stärkeres sein. Hier verichtet ein Graupner seine Arbeit am Seitenleitwerk. Nun kann der Tankdeckel erstellt werden.Dieser Besteht aus dem Hilfsspant 2a und einem Balsfüllklotz.Zur Befestigung verwende ich zwei M 4 Plastikschrauben.Der Hilfsspant wird mit den entsprechenden Bohrungen versehen. Diese werden auf den Spant 3 übertragen.Bei dem Balsfüllklotz wird die Bohrung so groß gewählt,das der Schraubenkopf darin verschwindet.Es ist ausreichend,wenn man das Gewinde im 6mm Spant (Spant 3) mit Sekundenkleber härtet. Nachdem das noch nicht verklebte Höhen-und Seitenleitwerk erstellt worden ist,kann zunächst das Höhenleitwerk auf dem Rumpf ausgerichtet werden.Nachdem das Leitwerk mit einer 6mm Bohrung versehen wurde wird eine Einschlagmutter,welche auf einer kleinen 3mm Pappelholzscheibe befestigt wurde entsprechend auf dem Höhenleitwerk verklebt. Nun wird das Seitenleitwerk aufgesetzt und ausgerichtet.Im Rumpfbereich wird nun eine Art "Kasten" aus 6mm Balsa eingeklebt.Dieser dient zur Führung des Seienleitwerksund kann als Trimmbleikammer "mißbraucht" werden.Wenn alles paßt können die beiden Abdeckungen in denen auch das Höhen-und Seitenruderservo platz finden erstellt werden. Bild: Hier eine riesige DG 505 von Schüler, zwar schon flugfertig, aber noch in der Erprobungsphase. Leider mußte der Segler trotz Klapptriebwerk geschleppt werden, da das Klapptriebwerk nicht einwandfrei funktionierte. Dem Erbauer war der Frust im Gesicht abzulesen. Der später zu erstellende Testbericht wird in der Zeitschrift Aufwind erscheinen. Kurzes Fazit: Modell erstklassig ! Klapptriebwerk für die Tonne, da konstruktionsbedingte Fehler vorhanden sind. Sind wir mal gespannt was daraus wird..... Bevor man die Fläche auf dem Rumpf plaziert,wird die Auflageverbreiterung in den Rumpf geklebt. Nun kann die Fläche auf dem Rumpf ausgerichtet und die Einschlagmuttern (M 8) eingepaßt werden.Nun die Beplankung des Rumpfrückens erfolgen.Im Bereich des hinteren Flächenspantes (Nr.:7) besteht die Beplankung aus 3mm Birkenflugzeugsperrholz.Hier wird auch die Schleppkupplung befestigt.Der Rest besteht aus 3mm Balsa in Querverlaufender Faserrichtung.Bei meinem jetzigen Modell habe ich auf dem Rumpfrücken eine Klappe eingesetzt unter der sich der Empfänger,das Akku und das Heckspornradservo befinden. Das Hauptfahrwerk wird mit drei M 6,das Heckspornfahrwerk mit zwei M 3 Schrauben befestigt.
Bild links: Die ASW 27 von Beineke Flugmodellbau stellt für den Big Jim kein Problem da. Der Segler ist mit 3,4 kg so leicht, daß damit senkrechte SAteigflüge ohne Probleme möglich sind. Bild rechts: Piotr jun. mit sichtlich fröhlichen Gesichtszügen. So ein senkrechter Schleppvorgang ist doch was feines.... Höhenleitwerk und Seitenleitwerk Die Leitwerke können entweder in üblicher Gitterbauweise mit 3mm Balsabeplankung oder aus 10 mm Styro mit ebenfalls 3mm Balsabeplankung erstellt werden.Um die Rundung des seitenleitwerks mit einer Nasenleiste zu versehen werden einfach vier Lagen 2mm Balsaleisten einzeln auf die Nasenleiste geklebt. Das Höhen-und Seitenruder werden aus einem 15 mmBalsabrett erstellt. Hier hängen gleich zwei Segler mit jeweils knapp 11 Kilo hinten dran. Den Big Jim hat es nicht gestört..... Die Anzahl der Schaniere sollte beim Seitenruder 4 Stück und beim Höhenruder 6 Stück nicht unterschreiten.Die Anlenkungen sollte man unbedingt so wie auf den Bildern ersichtlich ausführen um ein Ruderflattern zu vermeiden. Flächenbau Zunächst werden alle Rippen dem Profil nach im "Blocksystem erstellt.Danach wird eine dem Plan zu ersehende Anzahl von Rippen mit einer Bohrung für das Steckungsrohr versehen.Bei einigen Rippen wird die Hauptholmnut auf 10x10mm vergrößert.(Die Wurzelrippen bestehen aus Pappelsperrholz,die restliche Rippen aus 3mm Balsa.) In den Rippen in denen die Querrudersevos ihren Platz finden werden können schon jetzt 3mm Pappelholzverstärkungen aufgeklebt werden und entsprechende Öffnungen für die servos plaziert werden. Nun kann der Hauptholm sowie eine Hilfsleiste im Bereich der Endleiste auf dem Bauplan ausgerichtet werden.Im Bereich der Flächenwurzel wird der Hauptholm auf 10x10mm "aufgedickt". Ausrichten und aufkleben der Rippen,einkleben des oberen vorderen sowie hinteren Holmes.Anbringen der Verkastelung (Im Bereich der späteren Tragflächenverschraubung besteht diese aus Pappelsperrholz die restliche aus Balsa.Die Faserrichtung muß senkrecht zum Holm verlaufen.).Anbringen der Nasenleiste Nun wird die andere Flächenhälfte bis zu diesem Stadium aufgebaut Jetzt kann die Flächensteckung eingeklebt werden.(Unbedingt darauf achten,das eine Verbindung zu den Hauptholmen besteht!!) Nun können die Unteseiten Beplankt werden.Bei den Oberseiten wird im Bereich der Flächenverschraubung noch nicht Beplankt! Eine der geschleppten Lo100 im anschließenden Landeanflug. Nun Ankleben der Endleiste und Verschleifen der Nasen und Endleiste. Nun kann die Fläche auf dem Rumpf ausgerichtet werden.Ausrichten der Messinghülsen und fixieren mit 5-Minuten-Epoxi.Jetzt werden mit einem Bohrer über die Messinghülsen die Löcher für die Einschlagmuttern im Tragflächenbefestigungsbrett vorbebohrt.Die Fläche wird nun vom Rumpf entfernt und die Bohrungen im Tragflächenbefestigungsbrett passent zu den Einschlagmuttern vergrößert.Es ist von Vorteil die Einschlagmuttern mit jeweils einer M 3 Schraube vor dem Verrutschen zu sichern.Nun kann die restliche Beplankung aufgebracht werden,wobei im Bereich der Flächenbefestigung einwenig Pappelsperrholtz eingearbeitet wird.Nun kann der Randbogen angeklebt werden. Die Querruder werden aus 10mm Balsa erstellt.(Pro Ruder mindestens 5 Schaniere verwenden!) Motorhaube Beim Original ähnelte diese einem Plastikeimer.Wer jedoch ein wenig Arbeit investiert
kann in Positivbauweise ein Optisch ansprechenderes Resultat erzielen.
Bild links: Platzprobleme für den
Motor kennt der Big Jim nicht. Nun wird zunächst ein Styroblock von einer Länge von etwa 16cm ohne "Aushöhlung" ausgeschnitten.Ein weiterer Styroblock mit einer Länge von etwa 4cm wird nun nicht nur außen ,sondern auch Zentral bis auf einen Rand von 3,5cm entsprechend ausgeschnitten.Auf der späteren Frontseite wird nun das Styro vorsichtig "abgerundet".Nun können die beiden Teile miteinander verklebt werden.Einen Besenstiel so einkleben,so daß man den Styroblock bei den folgenden Arbeitsschritten in einem Schraubstock befestigen kann.Hierzu eingnet sich besonders der zum Heck gerichtete Teil.Nun wird der Styroblock nochmals fein verschliffen. Jetzt kann mit Thixotropiermittel eingedicktes Harz satt aufgetragen werden.Es folgen zwei Lagen 160`er Matte und zum Schluß eine Lage 80`er.Nachdem Aushärten kann das Styro vorsichtig entfernt werden. Bild: Der Big Jim ist bei der Landung lammfromm und läßt sich fast wie bald ein Harrier landen, so langsam kommt der Schlepper auf die Landepiste zurück. Endarbeiten Das Modell kann nun verschliffen und gebügelt werden.Erst jetzt verklebe ich das Höhen-und Seitenleitwerk.Zum Abschluß klebe ich die Ruderörner ein.(Ich verwende dafür 2mm GFK-Platten) Für die Ruderanlenkungen verwende ich 3mm Stahdraht.Am Servo 3mm Gabelköpfe (mit Tankschlauch gesichert).Am Ruder 6mm Kugelköpfe mit Gewindehülse. Der Motorsturz und Motorzug betragen je etwa 2 Grad (Etwa zwei M 6 Unterlegscheiben fur Zug und Sturz). Der Schwerpunkt liegt bei etwa 13 cm (von der Nasenleiste gemessen) noch auf der völlig sicheren Seite. Der Seitenruderausschlag sollte soviel wie möglich betragen,am besten mit 30% Expo. Jeder der ein 3-Achs gesteuertes Modell beherrscht kommt mit dem Big Jim sofort zurecht.(Ich benutze das Modell sogar gelegentlich zur Flugschulung.) Für denjenigen,der einen völlig unkomplizierten "Alltagsschlepper" sucht ist der Big Jim sicherlich eine Alternative zu den auf dem Markt erhältlichen Produkten. Viel Spaß beim Bauen und Fliegen |
www.khk-flugmodell.de, www.amelung-modellbau.de Bauplan unter: www.mfc-scherfede.de
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