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VARIO "Silence" |
Ein Bericht von Ulrich Röhr |
Der Bausatzinhalt Hier ein Blick in die Packung. Die Haube, die Rotorbätter, das Heckrohr und die Kufenteile
Das Auspacken und montieren dieses Hubschrauber ist ein echtes Erlebnis. Die Teile sind von hervorragender Qualität, alle Passungen sind außerordentlich präziese. Der Baukasten ist von der Ausstattung her ziemlich vollständig. Antriebskomponenten und Mechanik Die komplette Mechanik mit allen notwendigenk Komponenten. Der Mc Gyro Kreisel sieht zwar groß aus, ist aber außerordentlich leicht. Man meint geradezu, daß nur Luft in der Kiste drin ist ... Diese beiden Antriebsarten standen zur Auswahl. Zuerst wollte ich den Keller 100/9 einbauen. Hat auch gut gepaßt. Nachdem ich aber ein paar Probeläufe gemacht hatte, stellte ich fest, daß sich der Motor sehr stakt erwärmt. Offenbar läuft der Motor und der Regler im Teillastbetrieb nicht besonders effektiv. Flugtests hab ich in dieser Kombination nicht gemacht. |
Das vollendete Werk... |
Die
ersten Flugtests mit dem Kontronik Motor zeigten eine gute Anpassung. Die Erwärmung war
mäßig (nach dem Flug noch problemlos Anfassen möglich) und auch der Regler wird nur
Handwarm. Die ersten Tests fanden allerdings im Winter statt, daher sind sie noch nicht
100% repräsentativ. Die Flugzeit in dieser Kombination betrug mit 30 RC2000 Zellen 8-9
Minuten (Schwebeflug). Allerdings waren die Zellen nicht aktiviert, sondern nur einen Tag
vorher zuhause geladen. Nach ordentlicher Abstimmung und frischer Ladung müßte die 10
Minuten Grenze fallen. Bild links: Ein Blick in die Zubehörkiste mit sauber getrennten Teilepäckchen. Der Motor paßt sich mit seinem Kohlefasergehäuse, und den rot eloxierten Lagerschilden super in die Gesamtoptik des Rahmens ein. Das ist zwar kein Auswahlkriterium für solch einen Motor, erfreut aber das Auge, wenn mal die Kanzel zum Akkuwechsel abgenommen wird. Die Motor/Regler Einheit mit dem Kontronik Motor wiegt etwa 500g. Der Keller mit Regler bringt etwa 680g auf die Waage! Flugtagebuch Bild rechts: Der Heckrotorhalter, wie er aus der Packung kommt. Hier mein Vario nach den ersten Flügen. Man beachte, daß noch alles dran ist ... Statisik der Flüge: Nachdem ich meinen Ikarus im Schwebeflug sicher beherrschen konnte, und auch Rundflüge kein Risiko mehr darstellten, ging ich mit Zuversicht an die ersten Versuche mit dem Vario Heli. Zuerst begeisterte mich das sanfte Abheben, und der Ruhige Lauf des Gerätes. Der Normale Schwebeflug war auch sofort einigermaßen zu Beherrschen. Es kam aber während der ersten Flüge immer wieder zu irritationen, denn man braucht einfach größere Ausschläge, um bei diesem Gerät etwas auszurichten, als beim Ikarus. Darauf war ich nicht eingestellt. Außerdem war im Sender eine Mischfunktion zwischen dem Heckrotor und dem Gaskanal programmiert, was dazu führte, daß der Hubschrauber mit jeder Steuerbewegung im Heck entweder durchfiel oder wegstieg. Das ganze schaukelt sich dann immer mehr auf, und ich hatte Mühe den Heli wieder zu beruhigen. Bild oben: Der Rahmen, hier schon in der Grundausführung aus Kohlefaser und sehr sauber ausgeführt 18.01.1998 - 3 Flüge a´ 8 Min leichte Bumslandung, kein Schaden. Jetzt hab ich endlich die richtige Einstellung des Schulze´s als Regler gefunden.
Somit wird der Gaskanal überhaupt nicht mehr belegt, sondern der Regler an einen Schieber
(Kanal 8) angeschlossen. Mit diesem Schieber wird die Drehzahl vorgewählt. Bild links: Die Taumelscheibe aus rot eloxiertem Aluminium. Mit diesem Faktor konnte die Regelung aber nicht richtig eingestellt werden, denn sobald der Schieber über den Einsatzpunkt des Reglers hinausgeschoben wurde, lief der Motor auf vollgas hoch. Offensichtlich ist der Teilerfaktor von 1:8 für schnellaufende Motoren geeignet (z.B. Graupner/Plettenberg). Der große Kontronik erreichte aber die geforderte Drehzahl selbst bei Vollgas nicht! Mit dem Teilerfaktor 1:2 sah es schon besser aus. Der Regler muß jetzt etwa auf 75% stehen, um die Gewünschte Drehzahl von 1100 U/min am Kopf zu erreichen. Es treten aber ohne Rotor immer noch erhebliche Überschwinger in der Drehzahl auf, wenn die Last durch Heckrotorausschläge verändert wird. Der Regler für den Bürstemotor hatte das nicht, und hat sauber ausgeregelt.... Bild rechts: Der Hauptrotorkopf Ich hab außerdem die Heckrotoranlenkung weiter nach innen gehängt, denn die Kreiselsensibilität war trotz voll aufgerissenem Regler nicht ausreichend. 23.01.1998 - 2 Flüge a´ 8 Minuten Der Schulze geht als Regler doch ganz gut. Ich hatte nicht gedacht, daß die Rotormasse
eine solche Vorregelung benötigt. Das Heck steht jetzt besser, bei maximaler
Kreiselempfindlichkeit ist nach einem heftigen Ausschlag schon leichtes Schwingen zu
beobachten. Ich werd die Anlenkung also wieder ein Loch nach außen hängen. 24.01.1998 - 3 Flüge a´ 8-10 Minuten Nach einigem Trimmen war der Schwebeflug ausgezeichnet. Ich muß dazu sagen, daß ich
den Spurlauf nocheinmal korrigiert hatte. DieVibrationen haben merklich abgenommen, und
die Flugzeit ist nochmal 1-2 Minuten länger geworden. Bild links: Die linke Variante ist ein Kontronik 39/4 mit dem Schulze mcd99 / 45A Regler. Der Motor konnte bei den Testläufen mit einer augezeichnten Laufruhe und mit nur sehr geringer Erwärmung überzeugen. Ich hab die Drehzahl jetzt mit der Wegbegrenzung im Sender so austariert, daß bei Vollausschlag des Schiebers die Nenndrehzahl erreicht wird. Die richtige Drehzahl kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen, sie dürfte bei ca 1100 U/min am Hauptrotor liegen. So ganz warm bin ich mit dem Steuerverhalten noch nicht, die Ausschlägen müssen sehr stark sein, um das Gerät zu bewegen, aber das Abfangen aus schnellen Bewegungen erordert auch ungewöhnlich starke Ausschläge. Man hat fast den Eindruck die Anlenkung wäre stark differenziert. Senkrechte Abstiege müssen sehr vorsichtig erfolgen, sonst werden sie sehr schnell und
nur noch schwer zu bremsen. Die Regelung des Motors scheint mir noch etwas zu langsam zu sein. Wenn ich kurz Pitch gebe, wird die Drehzahl zu langsam nachgeregelt. Auch beim Pitchwegnehmen steigt die Drehzahl kurzfristig etwas an. Ist alles nicht dramatisch, aber das bringt natürlich Unruhe ins Heck, durch wechselnde Drehmomente. Erstaunliche Feststellung: Wenn ich nach dem Flug den Motor abschalte, und der Rotor noch frei weiterdreht, kann ich den Hubschrauber mit Pitch nochmal abheben, und einige Sekunden in der Luft halten. So müßten Autorotationslandungen problemlos gehen. Erstaunlich, wie wenig Drehzahl zum fliegen nötig ist ... 25.01.1998 - 3 Flüge a´ 3 Minuten Heute reicht der Akku nicht sehr lange... Nach 3 Minten läßt die Leistung bereits nach. Das ist natürlich nicht in Ordnung. Außerdem war es extrem kalt, und ziemlich windig. Nachdem ich die Taumelscheibenbeimischung für Nick und Roll nochmals erhöht habe (ich bin jetzt bei 78% angekommen) ging das Steuern trotz Wind einigermaßen gut. Bild oben: Kontronik KBM 39-4 an Schulze mcd99/45 Der Motor war nach dem Flug extrem heiß, hoffentlich hat er keinen Schaden genommen. Außerdem roch es schon bedenklich "elektrisch". Der Schrumpfschlauch des Regelers war weggeschmort. Ich hoffe, daß daher der Geruch kam. Der Regler liegt am Gehäuse an. Der Regler selbst wird im gesamten Betrieb nur Handwarm. Zuhause angekommen demontierte ich den Motor, eigentlich um doch erstmal wieder den
Keller einzubauen. Beim demontieren des Zahnrades stellte ich aber fest, daß das
Motorgehäuse Schleifspuren aufweist. Das Ritzel wird während des Laufes offenbar gegen
das Motorgehäuse gedrückt. Das kostet natürlich erheblich Energie. Der Motor war tatsächlich verschmort. Habe ihn zu Kontronik eingesandt und für 248,- einen neuen Stator hineinbekommen. Der Service ging sehr schnell und unproblematisch - gut! 30.1. - 1.2. 1998 - mehrere Flüge a´ 8 Minuten Die Motor/Hubi Kombination geht jetzt ganz gut, es fehlt mir aber noch etwas Leistung, wenn ich welche brauche. Immer wenn ich viel Pitch gebe, bricht die Drehzahl ein und führt zu ungemütlichen Ausschlägen am Heck. Ich hab mit meiner Telemetrie mal die Ströme festgehalten, die sich im Fluge ergeben: Strom im Stand, bei null pich und fast null Heck : 5,5 A Die Stromwerte sehen meiner Meinung nach recht gut aus, nur der letzte Wert kann mich
nicht überzeugen. Ich wünsche mir, daß bei voll Pitch mehr Leistung anliegt. Es muß ja
nur kurzzeitig sein, und der Akku würde in jedem Falle auch mehr hergeben. Nur der Motor
nimmt einfach nicht mehr auf!! 5.2. 1998 zwei Flüge mit Crash am Ende Es kam, wie es hat kommen müssen ... Bei einem Abfangmanöver war nicht genug Leistung
da, und der Heckrotor schlug unsanft auf dem Boden auf. Heckrotorblätter beide zerstört,
Pitchbrücke gerissen. Erstaunlicherweise war sonst nichts kaputtgegangen. Deltakopf Noch am Nachmittag bestellte ich bei Vario die nötigen Ersatzteile, sowie einen neuen Rotorkopf (Deltakopf). Kam bereits einen Tag später hier an und wurde eingebaut. Auch neue Blätter hatte ich mitbestellt, da für den "normalen" Kopf keine beschwerten Blätter mehr nötig sind. Ansicht des neuen Kopfes, wie von Vario gewohnt, in makelloser bester Qualität. Die Rotorblätter konnte ich nicht mehr auswiegen, denn die Ballance war eigentlich schon optimal !! 7.2. 1998 vier Flüge a´ 8 Minuten Der neue Kopf fliegt traumhaft!!! warum hab ich mich nur mit dem Rigidkopf gequält ??!!!! Das Problem 2 und 3 aus obiger Liste war damit abgestellt. Es bleibt das Problem 1. Ich hab mir jetzt einen Ultra2000/7H bestellt, und will sehen, was ich damit erreichen kann. Ich hoffe durch die höhere Nenndrehzahl von 460Umin/V mehr Spitzenleistung zu haben und durch die Kühlung das leidige Warten zwischen den Flügen abzustellen. Die Flugzeit steht bei mir nicht an erster Stelle. Wenn 6-7 Minuten herauskommen ist mir das erstmal genug. ein Jahr später... Der Ultra 2000/7 hält was er verspricht. Die Leistung ist erheblich besser, und auch bei rasanten Steigflügen ist noch genug Leistung vorhanden. Abfangmanöver stellten ab da kein Problem mehr dar! Nach einigen Experimenten stellte sich mit dem 24er Ritzel am Motor für mich das Optimum heraus. In den Seiten "Jet Ranger" ist zu erfahren, wie es mit der Mechanik weiterging. E-Mail Ulrich Röhr
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