Hier eine wunderbare Anleitung von Spunki zum Bau eines Jet-Rumpfes, speziell einer MIG
29, aber prinzipiell sicher auf andere Projekte übertragbar. Eigentlich aus dem
Diskussionsforum, jedoch viel zu schade um in Vergessenheit zu geraten. Findet jedenfalls
Euer (neuer) Jet-Verantwortlicher Michael
Kleinefeld:
- Ich habe mir die "MiG 29 Fulcrum", Maßstab 1:32, von Revell besorgt (so groß
wie möglich).
- Danach hab ich den Rumpf (ohne Flügel, Leitwerke) zusammengeklebt, alle Öffnungen
abgedichtet (Wassertest).
- Das Ganze hab ich dann auf eine 6 mm Stahlachse längs nach aufgefädelt (die Stahlachse
steht dabei beidseitig ca. 10cm über).
- Der Rumpf wurde nun außen mit Teflon-Fett (robbe) als Trennmittel eingefettet.
- Diesen "aufgespießten" Rumpf habe ich dann in einem PVC Abwasserrohr in Gips
eingegossen (Gips zum Gießen, der spreizt nicht !) und aushärten lassen.
- Mit 2K-Montageschaum hab ich dann den Rumpf ausgeschäumt (spreizt sehr stark, deshalb
der Gips !) - die 6mm Stahlachse vorher auch eingefettet!
- Nach dem Entfernen des Gipses (deshalb Teflon-Fett) hab ich den ausgeschäumten Rumpf
dann auf der 6 mm Stahlachse drehbar zwischen zwei Holzstehern gelagert.
- Danach hab ich mit einer ganz dünnen Kreissäge den Rumpf in 37 Scheiben (1 cm breit)
geschnitten (bis zur Stahlachse), - 1 cm breit deshalb da Faktor 5 = 5cm-Styrodur.
- Die einzelnen "Spantenrisse" lassen sich nun leicht von der Stahlachse
abziehen.
- Diese Spantenrisse hab ich mir dann um den Faktor 5 "hochkopieren" lassen, auf
starken Zeichenkarton geklebt und mit der Schere ausgeschnitten.
- Die so entstandenen Schneidschablonen (für die "Heiße Säge") hab ich dann
beidseitig auf 5 cm dickes Styrodur angeheftet. Als Zentrierung dient hier das 30 mm Loch
(6 mm Stahlachse x Faktor 5 = 30 mm).
- Mit der "Heißen Säge" hab ich dann alle "Spanten" aus dem
5cm-Styrodur geschnitten (auch das 30mm-Loch zum Zentrieren/Auffädeln auf Alurohr).
- Auf ein 30mm-Alurohr wurden nun alle Styrodur-Teile aufgesteckt,gegen Verdrehen
gesichert (Zahnstocher) und der so entstandene (noch volle) Rumpf verschliffen/verkittet.
- Danach hab ich die einzelnen Segmente von der 30mm-Stange wieder abgezogen und mit der
"Heißen Säge" hohlgeschnitten (Wandstärke nach belieben, mind. 5mm, dabei
wurde auf der "Heißen Säge" ein drehbares Rohr (Abstand zum Schneiddraht =
gewünschte Wandstärke) als Anschlag für die gewünschte Schnitttiefe montiert).
- Diese einzelnen hohlen Segmente lassen sich dann wieder zu einem ganzen Rumpf
zusammenkleben (Weißleim).
- Der jetzt hohle Rumpf wurde nun noch mit Glasgewebe und verdünntem Epoxiharz
überzogen.
Nun hatte ich einen Rumpf der war "scale", leicht und dennoch relativ fest.
Es ist auch denkbar den "vollen" Rumpf als Positiv-Form zum Abformen zu
verwenden.
"Spunki" im Mai 1999
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