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So steigen Sie als Newcomer richtig in den Elektroflug ein.

von Oliver Weindl

Auf dieser Seite möchte ich grundlegende Tips zum Einstieg in den Elektroflug geben. Diese Tips richten sich eher an den unbedarften Anfaenger und nicht an erfahrenen Modellflieger die z.B. vom Flug mit Verbrenner-Motoren auf den Flug mit Elektromotoren wechseln möchten.

 

1.Das nötige Material fuer den Einstieg

Um erfolgreich in den Elektroflug einzusteigen benoetigen wir zuerst einmal die grundlegenden Komponenten:

Eine Fernsteuerung die fuer Flugmodelle ausreichend ist. Hierbei ist zu beachten, daß es zum einen verschiedene Frequenzbaender zur Verfuegung stehen und sich die verschiedenen Fernsteuerungen auch in den Ausbaustufen unterscheiden.

Verfügbare Frequenzbänder:

  • 27 MHz fuer Auto-, Schiffs- und Flugmodelle (Dieses Frequenzband wird auch von anderen öffentlich zugelassenen Geräten benutzt, z.B. CB-Funk)
  • 40 MHz fuer Auto-, Schiffs- und Flugmodelle (Dieses Frequenzband wird z.B. auch von Funkrufsendern benutzt)
  • 35MHz fuer reinen Flugbetrieb (Dieses Frequenzband ist fuer den Betrieb von Flugmodellen reserviert, es besteht
    allerdings eine kostenpflichtige Anmeldepflicht !)

In den Ausbaustufen unterscheiden sich die verschiedenen Fernsteuerungen hauptsaechlich in der Anzahl der verfuegbaren,
steuerbaren Kanaele. Die Definition eines Kanals untersacheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Einige Hersteller definieren
einen Kanal z.B. als die Funktion "Rauf/Runter" des Hoehenruders, andere Hersteller (z.B. Graupner) definieren je einen Kanal
fuer "Rauf/Runter", benoetigen also zwei Kanaele um eine vollstaendige Bewegung des Hoehenruders zu beschreiben. Der
Einfachheit halber benutze ich im folgenden die gebraeuchlichere Benennung, sprich ein Kanal fuer "Hoch/Runter".

Wenn Sie schon eine Fernsteuerung besitzen (z.B. von einem RC-Auto oder einem Schiff etc.) so koennen Sie diese evtl. sogar gebrauchen. Wichtig ist, dass Sie mit dieser Fernsteuerung die noetigen Funktionen Ihres Flugmodells steuern koennen. Am einfachsten erkennt man dies an den Steckplaetzen des Empfaengers. Normalerweise hat ein Empfaenger einen freien Steckplatz fuer die Stromversorgung. Die restlichen Steckplaetze stehen fuer Servos zur Verfuegung, mit denen man die Funktionselemente des Modells bedienen kann.

Eine 2-Kanal Fernsteuerung ist bedingt fuer Ihr Modell einsetzbar, wenn Sie nicht mehr als zwei Funktionen steuern muessen. Hierbei ist zu beachten, dass selbst eine Funktion wie Motor an/aus einen Kanal belegt.Fuer reine Segler-Modelle ohne Antrieb bzw. Modelle die zwar einen Motor und ein Seitenruder aber kein Hoehenruder besitzen ist diese Fernbedienung ausreichend.

Wenn Sie sich eine neue Fernbedienung zulegen muessen, so sollten Sie gleich eine Fernbedienung mit mindestens 4 Kanaelen besorgen. Mit dieser Anlage sind Sie fuer die naechsten Modelle ausreichend versorgt. Das Frequenzband der Anlage sollte im 35MHz Band oder zumindest im 40MHz Band liegen, da das 27MHz Band recht leicht durch Funk gestoert werden koennte. Bitte beachten Sie, das Anlagen im 35 MHz Band kostenpflichtig angemeldet werden muessen !

Das naechste grundlegende Element ist, wie sollte es anders sein, das Modell selber. Hierbei sollte die Wahl auf ein einfaches Modell fallen. Wenn Sie keinen Bekannten haben, der schon Erfahrung in der Steuerung von Flugmodellen hat, so sollten Sie sich ein einfach zu steuerndes und was noch viel wichtiger ist, ein einfach zu startendes und zu landendes Modell kaufen. Jeder der schon einmal ein Flugmodell gesteuert hat, kann Ihnen versichern dass der Start und die Landung wohl die schwierigsten Manöver sind die Sie als RC-Pilot (RC heisst Remote Control, sprich "ferngesteuert") zu meistern haben.Ein sehr einfach zu fliegendes Modell, mit dem auch ich das "Fliegen" erlernt habe ist der SkyFlex 2000 von Robbe. Kostenpunkt fuer dieses Modell liegt in etwa bei 220,- DM fuer das komplette Modell incl. Motor und Luftschraube (oder "Latte" wie die Flieger sagen). Der Motor ist bereits mit einem Motorschalter ausgestattet, welcher auch die Stromversorgung fuer den Empfaenger liefert. Diesen SkyFlex 2000 gibt es auch als Komplett-Paket incl. Servo fuer die Seitenbewegung und Fernsteueranlage (2-Kanal, nichts besonders tolles, aber sie geht). Kostenpunkt ist dann in etwa 350,- DM.

Gesteuert wird der SkyFlex ueber die Funktionen "Motor an/aus" und "rechts/links". Desweiteren hat er ein sehr gutmuetiges Flugverhalten und ist eigentlich durch kleinere bis mittlere Pilotenfehler nicht zum Absturz zu bringen. Auch wenn es mal im Spiralflug zu Boden geht, dann vertraegt er schon mal was. Und wenn dann wirklich etwas gebrochen ist ... dafuer haben uns Die Modellbaufirmen den Sekundenkleber gebracht ;-)

Vom Flugverhalten ist er wie gesagt sehr gutmuetig. Die Fluggeschwindigkeit betraegt bei Windstille in etwa 6 - 10 KM/h. Der Pilot hat genuegend Zeit um seine Flugmaneuver zu planen. Bei abgeschaltetem Motor verliert der SkyFlex pro Sekunde ca. 1m an Hoehe, wodurch er auch auf kleineren Wiesen relativ leicht gelandet werden kann. Was mir am SkyFlex ausserdem noch gut gefaellt ist die leichte Montage. Das Geraet ist innerhalb von einer Minute auf- bzw. abgebaut und passt dann fast in jeden Kofferraum oder auf den Ruecksitz.

Mit einem normalen 1,7 Ah Akku (das erklaere ich noch weiter unten) hat man eine Flugzeit von knapp 10 Minuten, bei einer Motorlaufzeit von knapp 7 Minuten.

Natuerlich bieten auch noch andere Hersteller sogenannte Anfaenger-Modelle an, aber das sind dann schon meist richtige Motorsegler-Modelle, bei denen man schon die Funktion des Hoehenruders beim Flug beruecksichtigen muss.

Als Faustregel kann man fast sagen: Je mehr Steuermoeglichkeiten ein Modell hat, desto mehr ist der Anfaenger damit ueberfordert. Im nachhinein wird jeder "fortgeschrittene" Pilot wohl sagen "Ohne Querruder wuerd ich nicht anfangen", aber wenn ich mich selber an der Nase packe, so muss ich auch zugeben, dass der Schritt von "Nur Seitenruder" zu "Seiten- und Hoehenruder" mich schon stark gefordert hat.

Als nächstes benötigen wir fuer unser erstes Modell noch den Treibstoff, im Falle eines Elektrofliegers nennt sich das Kraftpaket Akku. Akkus gibt es in den verschiedensten Groessen und Kapazitaeten. Die wohl gebraeuchlichste Groesse duerften die sogenannten Baby-Zellen sein, mit einer Kapazitaet von 1,7 Ah (Ampere-Stunden). Ein solcher Akku waere theoretisch in der Lage, 1,7 Ampere eine Stunde lang von sich zu geben. In der Praxis werden solche Akkus allerdings wesentlich staerker belastet. Stroeme von 10-20 Ampere sind absolut keine Seltenheit. Bei der Wahl des Akkus kann man in der Regel nicht viel miteintscheiden. Die Zahl der Zellen pro Pack ist meist durch die Motorisierung des Modells vorgegeben (7 Zeller sind sehr haeuffig anzutreffen). Die einzige Wahlmoeglichkeit die man meistens hat betrifft die Kapazitaet des Akkus. Standard sind derzeit wohl 1,7 Ah Akkus. Fuer den SkyFlex z.B. werden 1,2 Ah Akkus empfohlen (wahrscheinlich nur weil sie ein paar Mark billiger sind). Viel wichtiger als die Auswahl der Akkus ist die Pflege der Akkus, aber dazu weiter unten mehr. Fuer den Sender sind auch noch Akkus notwendig, aber da passen meist ganz normale Mignon-Akkus oder Batterien (der Umwelt zuliebe allerdings besser bei den Akkus bleiben), so dass ich hier nicht weiter drauf eingehen moechte.

Als viertes Bestandteil der Elektroflieger Grundausstattung kommen wir zum Akku-Lader. Bei diesem Geraet koennen bzw. muessen Sie einige wichtige Entscheidungen treffen. Zu allererst muessen Sie Entscheiden ob Sie das Geraet ueber die 12V Autobatterie oder ueber einen festen Netzanschluss zu Hause betreiben wollen. Verbreiteter sind wohl die 12V Lader, da man seine Akkus auch im Felde laden kann und somit relativ unabhaengig ist (sofern man ein Auto mit Autobatterie sein eigen nennt). Zusaetzlich kann man fuer die 12V Lader auch stabiliesierte Netzgeräte kaufen, so dass man seine Akku-Pumpe auch im Wohnzimmer betreiben kann (nicht jeder stellt gerne eine Autobatterie ins Wohnzimmer). Bei der Wahl des Netzgeraets muss man allerdings beruecksichtigen, dass so ein Akku-Lader teilweise erhebliche Stroeme braucht. 10 Ampere sind auch hier keine Seltenheit. Am Besten kauft man sich das Netzgeraet bei dem Haendler, bei dem man auch den Lader gekauft hat.

Ausserdem gibt es starke Qualitaetsunterschiede bei den verschiedenen Ladern die sich auch im Preis wiederspiegeln. Nach oben sind preismaessig keine Grenzen gesetzt. Es gibt allerdings einige Punkte die man beim Kauf des Laders beachten soll, speziell wenn man die Ladearten des Laders betrachtet. Prinzipiell gibt es vier verschiedene Ladearten:

1. Laden mit Konstantstrom. Hierbei wird der Akku fuer eine bestimmte Zeit mit einem konstanten Strom geladen. Die Zeit, die der Akku benoetigt um "voll" zu werden wird hierbei ueber eine Zeitschaltuhr geregelt.

2. Laden mit Konstantstrom und Abschaltung bei Erwaermung der Akkus. Ist zwar nicht die beste Methode, da das Waermeelement meist nur auf einem Akku des Packs befestigt wird, aber immerhin noch besser als die erste Methode.

3. Laden mit Konstanstrom und Abschaltung ueber Delta-Peak. Bei dieser Methode wird die Spannung des Akkus regelmaessig Ueberwacht und nach dem erreichen der Maxmimalspannung des Akkus wird der Ladevorgang abgebrochen. Diese Methode wird von den meisten ladegeraeten der Mittleren Preisklasse verwendet. Bei dieser Ladeart wird ein ueberladen des Akkus ausgeschlossen.

4. Laden mit Pulse-Reflexion. Dies ist zur Zeit die modernste Art einen Akku zu laden. Der Akku wird mit relativ hohen Stroemen pulsartig geladen und kurzfristig wieder entladen. Durch dieses Vorgehen wird der gefuerchtete Memory-Effekt (wird spaeter noch erklaert) vermieden. Die Abschaltung erfolgt auch bei diesen Geräten mittels Delta-Peak.

5. Beim Kauf eines Laders sollten Sie darauf achten dass er zumindest eine der letzten beiden moeglichen Ladearten verwendet.
Ihre Akkus werden es Ihnen danken, da bei den ersten beiden Methoden meist eine kleine Ueberladung des Akkus entsteht, die auf Dauer den Akkus schaden kann.

Zusaetzlich zum Ladeverfahren ist es noch wichtig, dass ein Lader auch die Moeglichkeit bietet die Akkus wieder zu entladen. Nichts ist schlimmer wie halbvolle Akkus wieder auf "voll" aufzuladen, dadurch wird der Memory-Effekt beguenstigt und Ihre Akkus werden mit der Zeit an Kapazitaet verlieren.

Ladegeraete die auch ein Entladen des Akkus unterstuetzen sind bereits ab 200,- zu haben, wenn Sie etwas mehr Geld ausgeben wollen, so koennen Sie z.B. bei der Firma Schulze-Electronic vorbeischauen. Deren Ladegeraete haben einen recht guten Ruf in Modellbauerkreisen (und schliesslich hab ich ja auch eins dieser Teile noch ausreichend.

Das war jetzt evtl. ein bischen viel zum Thema Akku-Lader, aber besonders wenn man mit dem Elektroflug beginnt sind die Ausgaben fuer ein vernuenftiges Ladegeraet evtl. doch der groesste Teil am Kuchen.

Last but not least benoetigen Sie noch diverses Kleinmaterial. Z.B. Sekundenkleber (fuer die kleine Reparatur zwischendurch), Epoxyd-Harz und etwas Glasfasergewebe fuer bestaendige Reparaturen, evtl. noch Holzleim wenn das Modell aus Holz ist. Ein Schraubenzieher, eine kleine Zange und aehnliches Werkzeug sollte man selbst im Felde dabei haben um nicht wegen einer 2-Minuten Reparatur nach Hause fahren zu müssen.

2. Es wird gebaut

Wenn es einmal so weit ist, und Sie Ihr erstes Modell zusammenbasteln treten selbst bei sogenannten "Fast-Fertig-Modellen" hie und da Probleme beim Zusammenbau auf. Meist Ist die Bauanleitung bei bestimmten Vorgaengen etwas ungenau (solche Bauanleitungen werden meist von Profis erstellt fuer die leider viel zu viele Sachen als selbstverstaendlich angesehen werden). Oft sind auch bestimmte Namen fuer Bauteile so gewaehlt, dass der Anfaenger Schwierigkeiten hat das Bauteil zuzuordnen oder aus den vorhandenen Bauteilen herauszufinden. Ich moechte nun einige Bezeichnungen erklaeren die für den Laien wohl am Anfang nur blaue Doerfer sind.

  • Motorspant: Hierbei handelt es sich um ein rundes Stueck Balsa- oder Sperrholz dass zwischen Motor und vorderes Rumpfende gesetzt wird, so quasi als Beilagscheibe.
  • Motorsturz: Darunter versteht man eine Neigung des vorderen Rumpfende nach "vorn". Sprich der Motor bzw. die Luftschraube dreht nicht in Rumpfrichtung sondern zeigt etwas nach "unten".
  • Latte: Das ist die Luftschraube.
  • Spinner: Das ist die Abdeckung der Luftschraube.
  • Nasenleiste: Bezeichnet den vorderen Rand der Tragflaechen. Die Nasenleiste bildet den Anfang des Aerodynamischen Profils der Tragflaechen.
  • Verkastung: Bezeichnet das Bekleben von Tragflaechenholmen mit duennen Brettchen. Damit erreicht man eine bessere Torsionsfestigkeit bei den Tragflaechen.
  • Beplankung: bezeichnet das Bekleben von z.B. Flaechenrippen mit duennen Balsa-Brettchen.
  • Servobrett: Sperrholzbrettchen auf dem Die Servos im Modell verschraubt werden.

Es gibt sicherlich noch mehr solcher Fachbegriffe, aber es fallen mir im Moment keine weiteren mehr ein. Irgendwann ist es dann so weit und Sie haben das Modell mehr oder weniger Vorschriftsgerecht zusammengebaut.

gp.gif (236 Byte)Jetzt gilt es den Schwerpunkt des Modells zu ermitteln bzw. zu ueberpruefen. Auf dem Bauplan ist normalerweise durch das links stehende Symbol gekennzeichnet. Wenn Sie nun das Modell unter den Tragflaechen auf zwei Fingerspitzen setzen und die Fingerpsitzen genau an der Stelle sitzen an der auf dem Bauplan der Schwerpunkt eingezeichnet ist, so muss das Modell incl. Akku, Empfaenger, Servos und Motor einigermassen waagrecht auspendeln. Wenn sich das Modell arg nach vorne oder hinten neigt, so haben Sie sicherlich etwas verkehrt gemacht. Ueberpruefen Sie nochmals den Bauplan und die Lage der schweren Teile.

Stimmt nun alles, so koennen Sie sich fuer den Erstflug vorbereiten. Da kann man dann nur noch Holm- und Rippenbruch wuenschen ;-)

3.Der Erstflug

Der Erstflug wird grundsaetzlich auch bei Motorseglern zuerst einmal "trocken", also ohne laufenden Motor getestet. dazu suchen Sie sich am besten einen freien Hang, so dass der Segler etwas Boden gewinnen kann (zu steil sollte der Hang auch nicht sein, eine Autobahnbruecke ist also schlecht dafuer geeignet ;-)

Wo wir gerade beim "Platzsuchen" sind. Wenn Sie einen brauchbaren Hang oder eine Wiese gefunden haben, so versuchen Sie zuerst einmal den Besitzer der Wiese zu ermitteln. Fragen Sie auf alle Faelle den Besitzer ob es ihm recht ist, dass Sie auf seiner Wiese landen. Es wuerde Ihnen wohl auch nicht besonders passen, wenn wildfremde Menschen durch Ihren privaten Garten stiefeln. Desweiteren muessen Sie sich auch darueber im klaren sein, dass nicht jedes Modellflugzeug automatisch mit Ihrer privaten Haftpflichtversicherung abgedeckt ist. Laut dem Luftverkehrsgesetz vom 01.02.1993 haftet der Halter eines Modellflugzeugs bis 20kg Abfluggewicht fuer Schaeden bis zu 2,5 Millionen DM, ueber 20 kg bis zu 5 Millionen DM! Es empfiehlt sich also um eine entsprechende Versicherung zu kuemmern. Falls Sie Mitglied in einem Verein sind oder werden, so deckt dieser Verein so eine Versicherung meist mit ab (am besten mal den Vorstand fragen). Falls Sie keinem Verein angehoeren, also echter Einzelkaempfer sind, so bietet sich der Deutscher Modellflieger-Verband e.V an.

Anschrift: DMFV e.V., Rochusstr.104-106, 53123 Bonn, Tel. 0228-97 85 00 FAX 0228-97 85 08 5

Zum Jahresbeitrag kann man fuer zusaetzliche 20,- (ohne Gewaehr!) eine Zusatzversicherung abschliessen, bei der man einen
Verischerungsschutz bis zu 2,5 Millionen fuer Sach-/Personenschaeden erhaelt.

Nun denn, Sie haben also eine passende Lokation gefunden. Prinzipiell muessen Sie nun folgende Punkte beachten:

  • Gestartet wird grundsaetzlich gegen den Wind.
  • Das Modell wird mit Kraft aber wiederum nicht zu kraeftig dem Element uebergeben.
  • Das Modell wird leicht nach oben geworfen (nicht zu steil, aber auch nicht zu flach). So Pi mal Daumen wuerde ich jetzt so 20 Grad zur Horizontalen sagen.

Fuer den ersten Start empfiehlt es sich allerdings durch Laufen in etwa ein Gefuehl fuer den Flieger zu entwickeln. Nehmen Sie dazu den Flieger in die Hand und laufen sie samt Flieger einfach mal ein bischen gegen den Wind. Sicherlich werden Sie bemerken, dass das Modell mit zunehmender Laufgeschwindigkeit leichter und leichter wird. Beim ersten Trockenstart (also ohne laufendem Motor) "schubsen" Sie das Modell einfach im vollen Lauf leicht in die Luft (achten Sie auf Ihre Fernsteuerung, nicht dass Ihnen die jetzt ins Gehege kommt, das Modell sollte auch waagrecht in die Luft gewoirfen werden, nicht schief !). Zu dieser Uebung empfiehlt es sich fast einen Helfer zur Stelle zu haben, der das Laufen oder die Fernsteuerung uebernimmt. Das Modell sollte nun in der Luft sich sanft dem Boden naehern. Neigt sich die Schnauze sofort nach unten kurz das Hoehenruder ziehen um einen schlimmeren Absturz zu vermeiden. Bei einem ploetzlichen Aufbaeumen sofort das Modell mit dem Hoehenruder etwas nach unten dirigieren um ein Abschmieren zu vermeiden. Abweichungen der Flugbahn nach rechts oder links muessen Sie mit dem Seitenruder entgegenwirken. Wenn es jetzt trotzdem scheppert, nicht aufgeben, die meisten Flieger sind stabiler als sie aussehen.

Nach dem ersten oder zweiten Trockenflug ohne groessere Komplikationen koennen Sie sich mal an den ersten richtigen Start wagen. Ein recht unkompliziertes Modell bzgl. dem Start und den Erstfluegen ist z.B. der SkyFlex. Dieses Modell wird einfach bei laufendem Motor, aus dem Stand mit Schwung in den Himmel gewuchtet wo er normalerweise sofort Fahrt aufnimmt. Ausserdem ist das Modell in hoechstem Masse eigenstabil, so dass es sich nach kurzem Flug sofort selbst stabilisiert. Bei anderen Modellen koennen die Startpraktiken durchaus abweichen. Hierbei ist immer die Anleitung des Modellherstellers bzgl. dem Erstflug zu Rate zu ziehen.

4.Und wie geht's weiter ?

Nachdem Sie nun das Modell seinem Element uebergeben haben fangen Sie an mit vorsichtigen Lenkbewegungen die Reaktionen Ihres Modells zu testen. Je nach Modell sind leichtere oder staerkere Lenkbewegungen notwendig, wobei "zu wenig" besser ist als "zu viel". Die Steuerknueppel sollten zunaechst nur sehr kurz betaetigt werden. Desweiteren ist meist ein austrimmen des Modells notwendig. Fliegt das Modell zu schnell, so muß vorsichtig die Hoehenrudertrimmung (vorausgesetzt das Modell besitzt ein Hoehenruder) nachgestellt werden. "Pumpt" das Modell , so ist die Hoehenrudertrimmung in die andere Richtung zu bewegen. Ein Seglermodell ist fuer den Anfaenger am besten eingestellt, wenn es "gerade nicht mehr" pumpt. Beachten Sie auch etwas die Motorlaufzeit, je nach Motorisierung ist von einem Modell nicht mehr wie 5-10 Minuten Motorlaufzeit zu erwarten. Versuchen Sie Anfangs moeglichst lange in der Luft zu bleiben um ein Gefuehl fuer das Modell zu entwickeln. Die naechste schwierige Aufgabe die nun auf Sie zukommt ist die Landung (in der Luft kann man nicht viel verkehrt machen, ausser zu starken Steuerbewegungen). Beobachten Sie Ihr Modell mal im Vorbeiflug und ermitteln Sie das ungefaehre Sinkverhalten. Das ist meist aeusserst wichtig, denn jede schoene Landewiese ist einmal zu Ende. Modelle mit Hoehenruder koennen bedingt in den Boden "gezwungen" werden, allerdings gewinnt das Modell beim verstaerkten Sinken natuerlich auch mehr Fahrt und es kann sich bei zu viel Fahrt kurz vor dem Boden wieder aufbaeumen. Auf alle Faelle sollten sie zu starke Steuerbewegungen nach rechts oder links in Bodennaehe vermeiden. Beim Kurvenflug verliert das Modell grundsaetzlich mehr Hoehe als beim Geradeausflug. Es koennte zu leicht passieren, dass die Tragflaechen den Boden zuerst beruehren und dann heisst meist erstmal wieder : kleben.

Manch einer wird sich fragen, wann er denn nu endlich seinen Pylon-Racer oder sein 100% Scale (ein Scale-modell ist ein vorbildgetreues Modell) bauen und fliegen kann. Nun den Schritt muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich fuer meinen Teil wuerde mich langsam an die Materie herantasten. Ein wichtiges Kriterium ist aber, dass man das Modell in jeder Fluglage richtig steuert. Sprich wenn das Modell auf mich zufliegt und ich das Modell aus meiner Sicht nach rechts steuern will, so muss ich instinktiv den Hebel richtig bedienen ohne lange nachdenken zu muessen. Um das zu erlernen helfen Flugsimulatoren ungemein. Diese sind aber im vergleich zu normalen Computerprogrammen relativ teuer.

5. Pflege und Wartung

Wartung und Pflege am Modell erstreckt sich nur ueber wenige Gesichtspunkte. Nach einer etwas haerteren Landung bzw. einem kontrollierten Absturz sollten auf alle Faelle zuerst alle Baugruppen auf Beschaedigung ueberprueft werden. Speziell die Tragflaechen und das Leitwerk sollte auf Bruch etc. untersucht werden. Weitere Punkte sind der Motor (evtl. mit Getrieb), der Rumpf und die Servo-Hoerner. Natuerlich schadet es nicht auch ohne Absturz hin und wieder mal das Modell zu ueberpruefen.

Die Fernsteuerung bedarf eigentlich nicht viel der Pflege (nunja, evtl. mal mit einem Lappen darueberwischen, das reicht schon). Hin und wieder mal den Sitz des Sender-Quarzes ueberpruefen, die Teile koennen sich hin und wieder schonmal lockern, und es waere peinlich wenn Sie das mitten im Betrieb machen.

Mehr Pflege benoetigen die Akkus. Werden sie fuer einen laengeren Zeitraum nicht benutzt, so sollten sie das in entladenem Zustand tun. Im normalen Betrieb werden die Akkus selten richtig entladen, denn immerhin benoetigen Sie ja noch Kapazitaet um den Flieger zu landen. Eine gewisse Reserve muessen Sie fuer die Landung ja immerhin einplanen. Wenn Sie allerdings ein Ladegeraet mit Konstantstromladung benutzen, kann dieses pausenlose "nicht-entladen" zu unerwuenschten Kapazitaetsverlusten des Akkus fuehren. deswegen empfiehlt es sich von Zeit zu Zeit den Akku zu formieren. Die verschiedenen Ladegeraete haben meist ein Formierungsprogramm. Bei diesem Programm wird der Akku mehrmals hintereinander entladen und gleich wieder geladen. Durch diesen Vorgang wird der Memory-Effekt von Nickel Cadmium Akkus geschwaecht und der Akku erhaelt mehr Kapazität.

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oliver@elektroflug.de

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