erstellt am 09.10.2001 um 11:03 Uhr              

Viele Jahre gab es keine Deutsche Meisterschaft in der Klasse F3F. Nicht, dass es an Piloten gemangelt hätte, die sich dieser Disziplin verschreiben, nicht, dass es an der Bereitschaft gefehlt hätte, diese Meisterschaft durchzuführen. Es gab einfach kein zugängliches Gelände, auf dem die Aufgabe, 1.000 m auf der 100 m-Strecke am Hang in der kürzest möglichen Zeit mit dem Modellsegelflugzeug abzufliegen, bei jeder Windrichtung zu erfüllen gewesen wäre.

Den Sportfreunden Franz Demmler und Kristian Töpfer vom Modellflugsportclub der TU Dresden ist es zu verdanken, dass diese Lücke im Meisterschaftskalender des DAeC nun geschlossen werden konnte. Ein Jahr intensiver Verhandlungen mit Politik, Verwaltung und Naturschutz am Kap Arkona führten zum Erfolg: am ersten Oktoberwochenende trafen sich 60 Piloten aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Österreich auf dem nördlichsten Teil Rügens um die Meisterschaft auszufliegen.

Ausgerichtet wurde der Wettbewerb von einem Team der TU Dresden um Wettbewerbsleiter Knösel und Startstellenleiter Schönlebe. Bei für die Jahreszeit ungewöhnlicher südöstlicher Windrichtung musste nur an zwei der insgesamt verfügbaren 14 Startstellen geflogen werden.

Am Samstag, 06.10.01, konnten nach einer Null-Runde zweieinhalb Runden geflogen werden, zeitweise bei Windgeschwindigkeiten um 3 m/sec, der unteren Grenze bei F3F. Sonntags wurde die dritte Runde bei Windgeschwindigkeiten von 5 – 6 m/sec am gleichen Hang zuende geflogen, jetzt allerdings bei Wind um 45o zum Hang. Ein Umzug an eine direkt angeströmte Startstelle war unvermeidlich. Anschließend konnten noch zwei weitere Runden geflogen werde, teilweise wiederum an der unteren Grenze der vom Reglement festgelegten Windgeschwindigkeit.

Rekordzeiten unter 32 sec waren an diesem Wochenende nicht möglich. Die schnellste Zeit flog Klaus Kowalski mit 46,74 sec vor Peter Hubbertz (48,01) und Martin Herrig (49,43).

Nachdem die letzten Piloten bei im Regen wieder auffrischendem Wind gelandet waren standen die Sieger fest:

1. Peter Kowalski 3895,56 Punkte
2. Martin Herrig 3863,62 Punkte
3. Klaus Kowalski 3857,83 Punkte

Den vierten Platz belegte der Gesamtsieger der F3F – Eurotour, Hermann Haas aus Österreich.